Neue Pfarramtssekretärin
17. August 2023Gottesdienst zum Abschied von Pastor Dr. Flick und Frau Homann
28. Dezember 2023Abschied
Nach rund 38 Jahren als Pastor der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Celle geht Pastor Dr. Andreas Flick Ende November in den Ruhestand. Das Foto zeigt ihn in Osnabrück im Kulturgeschichtlichen Museum über einem Ausspruch seiner Mutter, der einstigen Oberbürgermeisterin Ursula Flick. “Uns verbindet mehr, als uns trennt”
Die Zeiten ändern sich
“Es ist Zeit zum Abschiednehmen.”
Nicht jetzt sofort, aber offiziell zum 30. November, denn zu diesem Datum werde ich pensioniert. Das war eine lange, intensive wie auch schöne Zeit, die ich in Celle als Pastor wirken durfte. Jetzt stehen für die Gemeinde wie für mich große Veränderungen an. Vielfältige Veränderungen habe ich in den vergangenen Jahrzehnten im kirchlichen Leben wahrgenommen. Die Rolle der Kirchen und des christlichen Glaubens hat zunehmend an Bedeutung verloren. Die selbstverständliche Zugehörigkeit zu einer Kirche ist Vergangenheit.
Von Veränderungen spricht auch Paul Oppenheim von der Evangelischreformierten Gemeinde in Hannover in seiner Kolumne unter www.reformiertinfo.de, die ich Ihnen gerne weiterreichen möchte. „Mit den ‚Veränderungen dieser Zeit‘ begründet die Chefredakteurin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung das Ende der wöchentlichen Rubrik ‚Gottesdienste‘ in ihrer Zeitung. In ihrem freundlichen Brief an alle Kirchengemeinden verweist sie auf das angeblich veränderte Interesse der Leserschaft, aber auch auf die Internetseiten der Kirchen, die es früher nicht gab. Sie bittet um Verständnis. Aber was gilt es zu verstehen? Die Auflage der Tageszeitungen hat sich in den letzten 25 Jahren halbiert. Ausgaben müssen reduziert werden. Es ist verständlich, dass man sich die zeitaufwändige Zusammenstellung der Gottesdienstzeiten ersparen möchte. Sind aber nicht in der verbliebenen Zeitungsleserschaft gerade viele ältere Menschen und darunter auch besonders viele Kirchentreue, die sich nicht digital über die Zeiten des Gottesdienstes informieren können? Ist die Veröffentlichung der Gottesdienstzeiten in der Tageszeitung nicht auch ein Teil dessen, was bisher die ‚öffentliche Verkündigung‘ ausmachte? Hierzulande gehören auch Andachten im Rundfunk, das Wort zum Sonntag und die Fernsehgottesdienste dazu.
Erleben wir nicht schrittweise das Abgleiten der Kirchen in den privaten Bereich und den Verlust ihrer gesellschaftlichen Relevanz? Wie jeder Verein soll Kirche für ihre Werbung alleine zuständig sein. Wer sich für Kirche interessiert, kann im Internet surfen, sich bei Facebook abonnieren und dort auf kirchliche Angebote stoßen.
Ob unsere Gemeinden dieser Herausforderung wirklich schon gewachsen sind?“
Diese Kolumne hat mich nachdenklich gestimmt. Ich hoffe, dass uns die kirchlichen Nachrichten in der Celleschen Zeitung noch lange erhalten bleiben. Doch gehört unsere Tageszeitung zum selben Medienkonzern. Das bisher selbstverständliche und allzu Vertraute ist eben auch in Kirchen- und Glaubensangelegenheiten nicht mehr selbstverständlich. Dieser Tatsache müssen wir uns heutzutage stellen.
Trotzdem blicke ich für unsere Kirchengemeinde aktuell optimistisch nach vorne.
Ihr Pastor Dr. Andreas Flick